Nichtstillen


 

Stillen erleichtert die liebevolle Mutter-Kind-Bindung. Manchmal kann ein Druck oder Zwang zum Stillen aber auch überfordern und stressen, was ist weder gut für die Mutter, noch für das Kind und kann den Familienalltag sehr belasten. Das Fläschchen wird häufig als Erleichterung gesehen, was es, objektiv betrachtet aber nur selten ist. Denn die Kosten für das Milchpulver, die Arbeit mit der Zubereitung, die Anschaffungskosten für alle Utensilien und die Abhängigkeit von Iinen, wenn man Unterwegs ist, sollte immer mit bedacht werden! Bitte lesen Sie, bevor Sie abstillen, wo genau der Unterschied zwischen dem Stillen und dem Nichtstillen ist: http://www.afs-stillen.de/front_content.php?idcat=7  Deshalb sollte vor einer Zufütterung oder beim Abstillen am besten immer eine Stillfachperson hinzugezogen werden, mit der Sie Ihre persönliche Situation besprechen können. Es ist schön, wenn das Stillen zumindest eine zeitlang probiert wird. Erst dann kann man wissen, ob etwas zu viel oder vielleicht doch möglich ist. Eine Mutter, die nicht (voll) stillen möchte, aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht kann, erlebt in dieser Situation auf jeden Fall Trauer um den Verlust einer komplikationslosen Stillbeziehung bzw. der Stillbeziehung überhaupt. Das Trauern hilft, diese Situation zu bewältigen, aber auch kompetentes Personal muss in dieser Situation helfend begleiten, damit die Mutter in ihrer Trauer nicht stehen bleibt. Es gibt viele andere Möglichkeiten, einem Kind Nähe, Geborgenheit und Bindung zu geben. Sprechen Sie mit Ihrer Stillfachfrau!  

Manchmal bestehen Situation, die ganz anders als gewünscht und erhofft sind. Das Stillen gelingt, trotz intensiven Bemühens, Geduld und Ausdauer, nicht. Vielleicht haben Sie alles Mögliche versucht, abgepumpt, sondiert, besondere Stilltechniken oder Hilfsmittel verwendet, viele Stunden am Bett Ihres kranken, behinderten oder zu früh geborenen Kindes gesessen, oder Sie selbst sind gesundheitlich nicht (mehr) in der Lage diese belastende Situation fortzuführen. All Ihre Bemühungen haben viel Anstrengung gekostet, viel mehr, als eine eingespielte Stillbeziehung. Sie haben damit sehr viel für Ihr Baby getan. Auch das hat in der schwierigen Situation Bindung aufgebaut.

 

 

Wichtig zu wissen: Die biologische Möglichkeit, ein Kind zu stillen, ist manchmal nur theoretisch vorhanden, in der Praxis jedoch für Sie persönlich vielleicht, in diesem Moment nicht durchführbar, weil die Hindernisse so groß sind.

 

 

 

Bitte lesen Sie dazu mein Buch "Wie, du stillst nicht?"

 

mit einem Vorwort von der ZDF-Leute-Heute-Moderatorin KAREN WEBB

 

Auszug aus der Einleitung: 

 

»Wie, du stillst nicht?«, ist der wohl häufigste Satz, den Frauen, die – aus welchen Gründen auch immer – ihr Baby nicht stillen, zu hören bekommen. Oftmals ist der Grund dafür sehr komplex und nicht in drei Sätzen zu erklären. Aber, muss man das überhaupt? Dieses Buch wird Ihnen keine Vorwürfe oder ein schlechtes Gewissen machen. Es wird Ihnen aber auch nicht einreden wollen, dass es positiv oder einerlei ist, wenn Sie nicht stillen, denn alle Neugeborenen kommen mit den gleichen natürlichen Bedürfnissen auf die Welt. Dazu zählt unter anderem das Bedürfnis, nach der Geburt über Mamas Brust wieder eins zu werden. Aber auch für die Frau ist Stillen etwas gesundes und fördert hormonell bedingt eine sichere gegenseitige Bindung. Sich über die Bedürfnisse des Babys, aber auch über seine eigenen klar zu werden und dann einen gemeinsamen Nenner zu finden, ist wichtig, damit alle Beteiligten zufrieden sind.

Ich selbst bin nicht nur dreifache Mutter mit Still- und Nichtstill-Erfahrungen, sondern auch Stillfachfrau. Ich möchte mich mit diesem Buch an Frauen wenden, die schon abgestillt haben oder abstillen möchten. Es kann verschiedene Beweggründe geben, den Säugling nicht stillen oder nur kurze Zeit stillen zu wollen. Dieses Buch informiert Sie darüber, wie Sie die Bedürfnisse eines Neugeborenen auch ohne Stillen weitestgehend befriedigen können. Denn auch Sie haben ein Recht auf Unterstützung, um mit Ihren Babys eine glückliche Zeit nach der Geburt zu erleben. Es klärt über die Unterschiede zwischen Stillen und Nichtstillen auf, informiert über die vielen Facetten des Nichtstillens und über alle Themen rund um die (Flaschen-)ernährung.

Regina Masaracchia

 

Copyright 2012 Kösel Verlag

Warum das Stillen häufig nicht klappt


Relaktation

Nicht immer bekommen frisch gebackene Mütter die richtigen Informationen und Unterstützung, um die Stillbeziehung erfolgreich etablieren zu können. Auch Erkrankungen oder eine unvermeidbare Trennung von Mutter und Kind können einen gelungenen Stillstart verhindern oder eine bestehende Stillbeziehung unterbrechen. Zum Glück ist eine Relaktation, also ein Neustart des Stillens, nachdem bereits abgestillt wurde, bei jedem gesunden Mutter-Kind-Paar theoretisch möglich. Es ist wichtig, sich kompetente Unterstütztung zu organisieren und sich darauf einzustellen, dass sich die Milchmenge ganz langsam, über mehrere Wochen oder Monate, steigern lässt.

 

weitere Infos hier: http://www.still-lexikon.de/26_relaktation.html

http://www.stillclub.org/relaktation.htm